Robert Ulrich verlor seine Mutter bereits mit 9 Jahren, der Vater war anscheinend abwesend, da er und seine vier Brüder daraufhin gezwungen waren, hart zu arbeiten. So arbeitete Robert mit 12 Jahren auf einem Bauernhof, wurde aber aufgrund der harten Bedingungen krank. Nach seiner Genesung absolvierte er bei Thomas Engler (sen.) seine Schreinerlehre und arbeitete nach seiner vierjährigen Ausbildung in Luzern. Dort trat er dem von Kolping gegründete katholischen Gesellenverein (vgl. Kolpingwerk) bei und entwickelte das Bedürfnis, Missionar zu werden. Er reiste nach Reichenbach (Bayern) und trat am 8. August 1890 der Gemeinschaft der Pallottiner bei. Bereits am 1. Oktober 1890 brach er dann mit der ersten Gruppe Missionare unter Heinrich Vieter in die damalige deutsche Kolonie Kamerun auf, wo sie am 25. Oktober in Duala eintrafen. Er half beim Aufbau von Gebäuden und bildete neue Schreinergesellen aus. Von Krankheiten geschwächt reiste er 1893 wieder nach Deutschland, wo er als Koch im Missionshaus der Pallottiner tätig war. Am 9. Mai 1896 brach er dann erneut nach Kamerun auf, wo er an verschiedenen Orten (Limbé (Victoria), Engelberg, Duala) beim Häuserbau der Mission mithalf, bevor er im Februar 1903 wieder nach Limburg zurückkehrte. Dort war er weiterhin in der Gemeinschaft tätig, bevor er anfang des Jahres 1905 wieder nach Kamerun reiste. Wie bereits während seiner vorherigen Missionen half er beim Bauen der Gebäude, bildete neue Schreiner aus und eröffnete ein Sägewerk und eine Schreinerei in Minlaba (Grand Batanga, Kribi, Edea, , Mvolyé, Minlaba, Ngovayang). Mit 44 Jahren verstarb er dann am 4. April 1915 in Ngovayang.1
1. Essono, Aloyse Kisito Patrice: L'annonce de l'évangile au Cameroun. L'œvre missionnaire des Pallottins de 1890 à 1916 et de 1964 à 2010, S. 129ff.
Gender männlich Place of activity Rorschach, Schweiz Kribi, Kamerun Limburg an der Lahn, Deutschland Luzern, Schweiz Geburts- und Sterbedatum 1871-07-01/1915-04-04 Varianter Name der Person Robert, ("Bruder Robert") Bruder Robert, P.S.M. --